Nematoden

In diesem Artikel stellen wir Nematoden als Nützlinge vor und geben Ihnen Hinweise zur Anwendung.

Klein aber oho!
Nematoden sind zum größten Teil wenige Millimeter große Fadenwürmer, die Körperlänge ist jedoch artspezifisch. Ebenso von der Art abhängig ist das Nahrungsspektrum: Bakterien, Pilze, Algen sowie Menschen, Tiere und Pflanzen können als Nahrung dienen. Die meisten Nematoden parasitieren Wirte, wie z. B. die Vertreter der Gattungen Steinernema, Heterorhabditis und Phasmarhabditis. Diese sind aus gartenbaulicher Sicht besonders interessant, weil sie bodenbürtige Insekten (z. B. Dickmaulrüssler, Maulwurfsgrillen, Schnecken) bzw. deren Entwicklungsstadien parasitieren.

Hintergrundinformationen
Nematoden werden im ruhenden Stadium als eine Art Pulver gekauft. Kurz vor der Ausbringung werden die Nematoden nach Gebrauchsanleitung mit Wasser vermischt. Als Richtwert werden ca. 500.000 Fadenwürmer/m2  Bodenfläche eingesetzt. Wichtig ist, dass nur jene Menge Nematodensuspension angerührt wird, die benötigt wird. Eine Aufbewahrung ist nicht möglich, weil die Nematoden an Sauerstoffmangel sterben würden.

Ausbringung
Im Haus- und Kleingarten erfolgt die Ausbringung durch Gießen auf feuchten Boden. Mit der Ausbringung kann bereits Mitte April begonnen werden, sofern Wirte vorhanden sind und die klimatischen Gegebenheiten passen. Einerseits ist eine ausreichend hohe Bodentemperatur von zumindest 12 ° C wichtig. Andererseits ist bei Trockenheit zu bedenken, dass die feuchtigkeitsliebenden Nematoden rasch austrocknen. Deshalb ist es wichtig, dass der Boden nach Ausbringung ca. 14 Tage feucht gehalten wird. Da Nematoden UV-empfindlich sind, ist eine abendliche Ausbringung ideal. 

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Nematoden, die erfolgreich gegen Schadorganismen eingesetzt werden können: